15
Kriege hat Karl gefhrt. Aber er war nicht nur ein groer Kriegsheld, er war auch groß im Frieden. Er sorgte fr den Landmann wie fr den Kaufmann, besonders aber fr die Schulen. Vor Karl dem Groen gab es noch fast gar keine Schulen in seinem Reiche. Die wenigsten Menschen konnten lesen und schreiben. Karl aber berief gelehrte Männer an seinen Hof und grndete eine Schule, die ein Muster fr viele andere sein sollte. Der Kaiser selbst trat fters in die Schule, um sich von dem Flei und den Fortschritten der Kinder zu berzeugen. Dabei fand er einmal, da die Kinder der Vornehmen nicht so fleiig waren wie die der
Abb. 5. Karl der Groe empfngt eine arabische Gesandtschaft.
(Nach eine* Komposition von Franz Siemer in Mnchen. Ans Lohmehers Wandbildern f. d, gesch, Unterricht.)
Geringeren. Darber wurde Karl zornig. Er lie die Fleiigen zu seiner Rechten treten und lobte sie; die Faulen aber muten sich auf seine linke Seite stellen, und er tadelte sie mit harten Worten. Viele von den fleiigen Schlern hat er spter zu hohen Stellungen erhoben. Karl selbst hatte in seiner Jugend keine Gelegenheit gehabt, das Schreiben zu erlernen. Deshalb versuchte er es noch in seinem Alter. Unter seinem Kopfkissen hatte er eine mit Wachs bestrichene Tafel liegen; darauf bte er sich nachts, wenn er nicht schlafen konnte. Doch seine wuchtige Faust wute besser das Schwert zu führen als den Griffel und die Feder.
2*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl_der_Groe Karl Franz_Siemer Franz Karl Karl Karl Karl
41
21. Christoph Aolumtms.
Jugendzeit des Kolumbus. Christoph Kolumbus wurde in der italienischen Seestadt Genua geboren und war der Sohn emes Tuch-Webers. Anfangs bte er das Handwerk seines Vaters, bald aber wurde
Abb. 22. Christoph Kolumbus.
er ein Seemann. Durch Reisen und Studium erwarb er sich grndliche Kenntnisse und kam bald zu der berzeugung, da die Erde eine Kugel sei. Wenn die Erde eine Kugel ist, dachte er, so mu ich auch auf West-licher Fahrt nach Indien gelangen. Da im Westen des Atlantischen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
65
36. Christoph Kolumbus.
Jugendzeit des Kolumbus. Christoph Kolumbus wurde in "der italienischen Seestadt Genna geboren und war der Sohn eines Tuchwebers. Anfangs bte er das Handwerk seines Vaters, bald aber wurde
Abb. 30. Christoph Kolumbus.
er ein Seemann. Durch Reisen und Studium erwarb er sich grndliche Kenntnisse und kam bald zu der berzeugung, da die Erde eine Kugel sei. Wenn die Erde eine Kugel ist, dachte er, so mu ich auch auf West-Itcher Fahrt nach Indien gelangen. Da im Westen des Atlantischen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
39
Kriege hat Karl gefhrt. Aber er war nicht nur ein groer Kriegsheld, er war auch groß im Frieden. Er sorgte fr den Landmann wie fr den Kaufmann, besonders aber fr die Schulen. Vor Karl dem Groen gab es noch fast gar keine Schulen in seinem Reiche. Die wenigsten Menschen konnten lesen und schreiben. Karl aber berief gelehrte Männer an seinen Hof und grndete eine Schule, die ein Muster fr viele andere sein sollte. Der Kaiser selbst trat fters in die Schule, um sich von dem Flei und den Fortschritten der Kinder zu berzeugen. Dabei fand er einmal, da die Kinder der Vornehmen nicht so fleiig waren wie die der
Abb. 13. Karl der Groe empfngt eine arabische Gesandtschaft.
(Nach einer Komposition von Franz iemer in Mnchen. Aus Lohmeyers Wandbildern f. b. gesch, Unterricht.)
Geringeren. Darber wurde Karl zornig. Er lie die Fleiigen zu seiner Rechten treten und lobte sie; die Faulen aber muten sich auf seine linke Seite stellen, und er tadelte sie mit harten Worten. Viele von den fleiigen Schlern hat er spter zu hohen Stellungen erhoben. Karl selbst hatte in seiner Jugend keine Gelegenheit gehabt, das Schreiben zu erlernen. Deshalb versuchte er es noch in seinem Alter. Unter seinem Kopfkissen hatte er eine mit Wachs bestrichene Tafel liegen; darauf bte er sich nachts, wenn er nicht schlafen konnte. Doch seine wuchtige Faust wute besser das Schwert zu führen als den Griffel und die Feder.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Franz_iemer Franz Karl Karl Karl Karl
18
dieser seinen Sohn und sprach gerhrt: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Mazedonien ist fr dich zu klein."
Alexander in Griechenland. Als Alexander zwanzig Jahre alt war, folgte er seinem Vater auf dem Throne von Mazedonien. Gleich nach seiner Thronbesteigung begab er sich nach Korinth, um sich auch
von den Griechen huldigen zu lassen. Hier wohnte da-mals ein weiser, aber wunderlicher Mann, Namens Diogenes. Er lebte nach dem Grundsatze desso-k rat es, derjenige sei am glcklichsten, der die wenigsten Bedrfnisse habe. Aber diesen Grund-satz zog Diogenes durch bertrei-bung ins Lcher-liehe. Er trug einen langen, wilden Bart, einen zerrissenen Mantel und wohnte in einer Tonne. Als einziges Hansge-rt hatte er einen hlzernen Trink-
Abb. 6. Weiter d-r @ro6e. b-cher. Da et aber
eines Tages sah/
wie ein Knabe aus der hohlen Hand Wasser trank, wars er auch den Becher fort und trank von jetzt ab ebenfalls aus der Hand. Alexander beschlo, den sonderbaren Mann zu besuchen. Als der König mit seinem glnzenden Gefolge ankam, sa Diogenes gerade vor seiner Tonne und sonnte sich. Alexander knpfte ein Gesprch mit ihm an und erhielt von ihm weise und verstndige Antworten. Beim Abschied fragte er ihn: Kann ich dir eine Gunst erweisen?" O ja", sprach Diogenes, geh mir ein
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Namens_Diogenes Alexander Alexander Alexander Alexander
Hrunözüge der allgemeinen Krökunöe.
Die Crde als Weltkörper.
Die Iwsterne und das Sonnensystem.
Am nächtlichen Himmel erblicken wir eine anscheinend unzählbare § 232.
Menge von Sternen. In Wirklichkeit übersteigt die Zahl der für uns
sichtbaren Sterue nur wenig 3000. In dem Fernrohr steigert sich diese
allerdings auf viele hundert Millionen.
Beobachten wir den gestirnten Himmel, so nehmen wir bald wahr,
daß die meisten Gestirne ihre Stellung zu einander nicht ändern; sie er-
scheinen wie angeheftet an das Firmament nud heißen darum Fixsterne.
Andere wandeln ungleichmäßige Bahnen. Es sind die Planeten.
Die Astronomen lehren, daß diese Planeten wie die Erde dem Sonnen Sonnen-
system angehören. Sie umkreisen sämtlich die Sonne. Diese Auffassung
von der Bewegung der Planeten geht auf Coperuieus zurück. Nach
Ptolemäus staud die Erde unbeweglich im Mittelpunkt der Welt, nud
die Planeten bewegten sich um dieselbe. Auch T y ch o d e B r a h e, der in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, suchte noch die Bahnen der
Planeten unter Annahme einer ruhenden Erde zu erklären. Aber die groß-
artigen Entdeckungen eines Galilei mit Hilfe des Fernrohrs gaben dem
coperuicauischeu System immer sicherere Grundlagen. Kepler erweiterte
es und verlieh ihm eine wissenschaftliche Stütze durch Ausfinden der Gesetze,
welche den Planetenbewegungen zu Grunde liegen. Die physikalische Er-
klärnng lieferte endlich der große Newton, der das Gesetz von der all-'
gemeinen Anziehung oder Gravitation erkannte. Danach übt jeder Körper
auf einen anderen eine Anziehung aus, die im geraden Verhältnis §u
ihren Massen, im umgekehrten zu dem Quadrate ihrer Entfernung steht.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Die physikalischen Erscheinungen.
Die Entstehung der Erde.
Die Entstehung der Erde ist uns unbekannt. Auf Grund der gegeu- § 244.
wärtigeu Erscheinungen im Weltall und auf der Erde hat man gleichwohl
versucht, ihr Werden zu erklären.
Alle Theorien darüber sind aber nur Vermutuugen oder Hypothesen,
Der Forschung bot sich hier eine besondere Schwierigkeit dar in der Un-
Möglichkeit, von dem Erdinnern sich eine sichere Borstellung zu schaffeu.
Wir wissen nur, daß es aus dichteren Massen bestehen muß als die Erd-
rinde; denn die Dichte der gesamten Erde ist zu 5,6 ermittelt worden,
während die oberflächlichen Schichten nur 2,5 mal schwerer als Wasser sind.
In dieser äußeren Schale hat man auch eine stete Wärmezunahme
mit der Tiefe wahrgenommen; allein die Tiefe der Schächte und Bohr-
löcher, durch die man in den Boden eingedrungen ist, ist im Verhältnis
zur Gesamterde zu gering, um daraus einen Schluß auf die Temperatur
des Erdinnern ziehen zu können.
Diejenige Hypothese, welche noch immer das meiste Ansehen genießt,
ist von dem großen Philosophen Kant erdacht und dann oou dem Mathe- sche
matiker Laplace wissenschaftlich begründet worden. Nach ihr entstand die Theorie.
Erde aus einem ursprünglich glühenden Gasnebel, der den ganzen Raum
des Sonnensystems erfüllte. Durch Abkühlung verdichtete sich derselbe und
begann um eine Achse zu rotieren. Der immer dichtere Gasball plattete
sich dnrch die Drehung zur Scheibe ab, löste sich iu Ringe auf, die dauu
zerrissen und nun selbständige rotierende Weltkörper wurden. Ein solcher
Weltkörper war die Erde, die durch weitere Abkühlung ans dem gasförmigen,
in den glühendflüssigen Zustand überging und schließlich an der Oberfläche
zur harten Kruste erstarrte, auf der sich Wasser und Land sonderten.
Mit dieser Scheidung von Wasser und Land hatte die Erde den
Zustand erreicht, den sie noch gegenwärtig besitzt. An ihrer weiteren Um-
gestaltung arbeiteten von nun an nur noch die Kräfte, welche auch jetzt
thätig sind. In der Folgezeit erhielt auch die Gashülle der Erde ihre
gegenwärtige Zusammensetzung.
Das Land.
Die Zusammensetzung der Erdrinde.
Die feste Erdrinde besteht aus sehr verschiedenartigen Gesteinen. §245.
Diese können nach ihrer Entstehung in zwei große Gruppen zusammengefaßt Gesteine,
werden. Entweder sind sie in glüheudem und flüssigem Zustand aus der Tiefe
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Entdeckungsgeschichte.
385
Geschwindigkeiten
m iu der m in der in iu der
Sekunde Sekunde Sekunde
Fußgänger in Zweirad bei Schall bei 0° . 340
schnellem Marsch 1,7 Wettfahrt . . 15 Achsendrehuug der
Mäßiger Wind. 2,0 Sturm .... 15—20 Erde am Äquator 464
Zweirad bei län- Schnellzüge . . 25 Geschoß des
gerer Fahrt. . 5,5 Brieftaube, deutschen Feld-
Segelboot . . . 7,8 höchste Leistung 30 geschützes . - . 450
Oceandampser. 9,8 Heftiger Orkan. 45—50 Erdein ihrer Bahn
Rennpferd im Schwalbe . . . 65 um die Sonne. 29500
Trab .... 11,7 Elektricität im
Telegraphendraht 36 M.
Licht...... 305mill.
Geschichte der Erdkunde.
Kntdeckungsgeschichte.
Dem Altertum war nur ein kleiner Teil der Erde bekannt. Die § 293.
Länder um das Mittelmeer, also Vorderasien, Südeuropa und Nordafrika 3iiter=
bildeten die Welt, in der sich die klassische Geschichte der Menschheit ab-
spielte. In den Darstellungen hatte diese uach der damaligen Ansicht allein
bewohnte Landmasse, die Ökumene, eine in westöstlicher Richtung gestreckte
Gestalt; sie war länger als breit, woher die Bezeichnung „geographische
Länge und Breite" entstand.
Aber bereits im Altertum wurde der geographische Gesichtskreis er-
weitert. Es waren namentlich Handelsunternehmungen, welche die Phönizier,
Karthager und Griechen zu weiteren Entdeckungsfahrten veranlaßten. Reisen
mit wissenschaftlichem Ziele wurden erst von griechischen Gelehrten aus-
geführt. Der Geschichtsschreiber Herodot unternahm nm 450 v. Chr. weite
Reisen in Asien bis Medien und Persien, in Griechenland und in Nordafrika.
Auf Grund derselben flocht er in sein großes Geschichtswerk auch Schilderungen
von Land und Leuten ein. In der Folgezeit haben die bewunderungswürdigen
Fahrten des Pytheas iu den nordatlantischen Ocean und der Zug Alexauders
des Großen uach Vorderindien zur Vermehrung der Kenntnisse am erheb-
lichsten beigetragen. Zu Beginn der christlichen Zeitrechnung sind die Römer
dnrch die Ausbreitung ihrer Weltmacht und durch ihre Handelsbeziehungen
besonders Förderer geographischer Entdeckungen geworden. Auf ihueu fußten
die Weltbeschreibungen der Griechen Strabo und Claudius Ptolemäus.
Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii. • M-'- ;'-^5
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
388
Geschichte der Erdkunde.
Allein die Ergebnisse solcher Fahrten blieben ohne Folgen. Eine neue Zeit
begann im 15. Jahrhundert, wo die Portugiesen Bartholemäus Diaz
und Vasco da Gama den Umfang Afrikas im allgemeinen feststellten.
Ihnen folgten im 17. Jahrhundert die Holländer, die in Südafrika
sogar Kolonieen gründeten. Erst am Ende des 18. Jahrhunderts aber
wurde die wirklich wissenschaftliche Erforschung des Erdteils iu Angriff ge-
nommen. 1788 trat zu diesem Zwecke die „Afrikanische Gesellschaft"
in England ins Leben. Der erste Sendling derselben war der Schotte
Mungo Park, der die Länder am Senegal und oberen Niger bereiste.
Die wichtigsten Errungenschaften der Forfcherthätigkeit in Afrika fallen noch
in die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts.
Nord- In Nordafrika begann Heinrich Barth, ihm folgten Rohlfs,
afnka. Dnverrier, Lenz und Nachtigal. Letzterer drang nach den
gefürchteten Ländern Tibefti, Wadai und Darfnr vor. Gleichzeitig gingen
mehrere Expeditionen nach dem oberen Nilgebiet ab. Hier galt es die
Löfnng der Jahrtausende alten Frage nach den Nilquellen. Das Ergebnis
war die völlige Aufklärung über das ostafrikanifche Seeengebiet. Speke
und B n r t o n entdeckten den Tanganika, erfterer auch den Victoria Njansa,
ferner Baker den Albertsee und Livingstone den Njassa. Eine bedeut-
same Erweiterung unserer Kenntnisse des oberen Nilgebietes führten vor
allem auch die gründlichen Forschungen Schweinfurths, sowie die Reisen
Junkers und die Arbeiten Schnitzers herbei, der als Emin-Pascha
die ägyptischen Äquatorialproviuzeu verwaltete.
Kongo - Iu deu siebziger Jahren beginnt durch die kühne Reise des Amerikaners
6ctfcn' Stanley die Erforschung des Kongobeckens, an der anch zahlreiche Deutsche
wie Pechnel-Lösche, Pogge und Wißmann beteiligt sind. Unter dem
Schutze des Königs der Belgier bildet sich der Kongostaat, dessen Ber-
waltnng auf die gründliche Erschließung dieses großen Gebietes sorgfältig be-
dacht ist. Infranzösisch-Kongo hat namentlich debrazza erfolgreiche Reisen
unternommen. Die Guineaküste und die Länder am Niger sind dnrch englische
und französische Reisende erkundet worden. Über Niger und Venne verdankt
die Wissenschaft auch dem Deutscheu Robert Flegel wichtige Ausschlüsse.
Sud- Das Junere Südafrikas ist uns durch die Wanderungen der Buren,
afnka. j0tüje die Reisenden Mauch und Fritsch bekannter geworden. Die
wissenschaftliche Erforschung des Sambesigebietes vollzog hauptsächlich Li-
vingstoue, der von 1840 bis 1873 hier thätig war.
Australien und Oreanien.
§297. Das australische Festland wurde schon in der Mitte des 16. Jahr-
Ent- Hunderts von französischen Seefahrern gesehen, aber erst im 17. Jahrhundert
bctfmto. wirftich von Europäern betreten. Der Spanier Torr es 1605 und der
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Die Erforschung der einzelnen Erdteile.
389
Holländer T asm an 1644 brachten bereits genauere Nachrichten. Die er-
folgreichsten Entdeckungen verdanken wir aber dem Engländer James Cook,
der 1770 die fruchtbare Ostküste des Festlandes besuchte und durch seine
Berichte zur Besiedlung derselben Veranlassung gab. Auf seinen drei Reisen
in die Südsee von 1768 bis 1780 erschloß er zugleich Neuseeland und viele
der Inseln Oceaniens.
Über das Innere des australischen Kontinents ist erst durch die Inneres.
Unternehmungen des kühnen deutschen Forschers Leichhardt Aufklärung
gebracht worden. Namentlich haben die Expeditionen zur Aufsuchung dieses
bei seinem letzten Vorstoß verschollenen Reisenden unsere Kenntnis bedeutend
erweitert. Dem Engländer Stuart gelang 1862 die erste Durchquerung
von Norden nach Süden.
Die polynesische Inselwelt wurde in diesem Jahrhundert anch von Occa-
dem Russen Kotz ebne unter Begleitung des Dichters Chamisso besncht. mcn'
Über 'Neuguinea haben uns die Reisen des Deutschen Finsch näheren
Aufschluß gebracht. Neuseeland hat Hochstätt er eiugeheud durchforscht.
Amerika.
Die Küste der neuen Welt ist zum ersten Male um das Jahr 1000 §298.
von dem Normannen Seif, dem Sohn des kühnen Seefahrers Erik des Gnts
Roten betreten worden. Aber erst 500 Jahre später erfolgte die eigent- öccflin!1,
liehe und' bleibende Entdeckung des neuen Erdteils durch den Genuesen
Christoph Columbus, der mit spanischen Schiffen einen Seeweg
nach Indien finden wollte. Er, wie viele seiner Nachfolger, hielt das
entdeckte Land für einen Teil Asiens. Erst als 1513 Balboa jenseits
der Landenge von Panama den stillen Oeean erblickt hatte, und 1519
Magellan seine Fahrt durch den Fenerlandsarchipel ausführte, erkannte
man in der neuen Welt einen Erdteil, dem dann viel später dnrch einen
deutschen Geographen nach dem Florentiner Reisenden Amerigo Vespncct
der Name Amerika beigelegt wnrde.
Die That des Eolnmbns erweckte bei Spaniern und Portugiesen den
Entdecknngseiser, und in kurzer Zeit war Amerika in seinen allgemeinen
Umrissen bekannt. Dazu trugen auch die Eroberungszüge der Spanier
Cortez in Acejieo 1519 und Pizarro in Peru 1527 erheblich bei.
Unter den wissenschaftlichen Erforschern steht Alexander voll Humboldt Wissen-
oben an, der das tropische Gebiet uns erschloß. Ihm sind zahlreiche
deutsche, englische und französische Gelehrte gefolgt. Um die Erschließung shung.
Südamerikas haben sich v. Tfchudi, die beiden Schomburgk, Bur-
meister, Reiß, Stübel, Güßseld und von den Steinen verdient
gemacht.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: James_Cook Chamisso Erik_des_Gnts Christoph_Columbus Cortez Pizarro Alexander Alexander Schomburgk
Extrahierte Ortsnamen: Neuseeland Oceaniens Neuseeland Amerika Normannen_Seif Indien Asiens Panama Oeean Amerika Amerika Acejieo Peru